Manifest

Ich will ein guter Mensch sein.

Ich möchte das Richtige tun.

Ich möchte lieben.

Ich möchte geliebt werden. Von mir selbst (das ist die Voraussetzung) und Menschen, die ich mag und wertschätze.

Ich will aus dem Vollen schöpfen.

Ich will kreativ sein, beliebt, respektiert.

Ich möchte kommunizieren, Kontakte knüpfen und pflegen.

Ich möchte wachsen.

Ich möchte authentisch und ehrlich sein (soweit es niemanden verletzt).

Ich finde es schön, wenn es auf mich ankommt, mit etwas ganz Bestimmtem, gerne auch in einem ganz bestimmten Augenblick, so lange die Aufgabe sich innerhalb meines Kompetenzkreises bewegt und ich keine Angst habe, nicht zu genügen.

Ich möchte meinen Talenten entsprechend gefordert und gefördert werden.

Ich will mich nicht vergleichen.

Ich liebe Kunst. Ich hasse Neid (am meisten bei mir selbst).

Ich lehne die Idee von Wettbewerb in der Kunst ab, denn er ist ihr wesensfremd.

Nie wieder möchte ich vom Alles-zu-viel paralysiert sein.

Nie mehr zweifeln, hadern, schrumpfen.

Nie wieder mit eingefallenen Schultern, krumm und schief, im Dunkeln unter dem Tisch nach dem abhanden gekommenen breiten Kreuz und den Augen für den klaren Blick auf mich und die Welt tasten.

Ich will mir jederzeit gewiss sein: Alles ist gut, und wenn es das nicht ist: Alles wird gut.

So will ich mein Leben leben, so soll es aussehen, jeden Tag und zu jeder Sekunde.

Ach, wäre das schön…


Ja, das wäre es.

Nur ist es als Dauerzustand leider unmöglich.

Es gibt Perma-Frost, aber kein Perma-Glück!

Mit der Jagd danach kämpfen wir gegen Windmühlenflügel.

Das Paradoxe daran: Wer diesen Kampf aufgibt, kann nur gewinnen.

Hier meine Theorie:

Dualität

Wer nicht genau hinschaut, könnte meinen, die Welt sei auf getrennte, sich ausschließende Gegensätze – auf Dualität – gebaut.

Wir steigen gleich mal hoch ein, mit der vermeintlichen Ur-Dualität, dem Chef im Ring: Geburt und Tod.

Überall Werden und Vergehen: Die Topfpflanzen auf deinem Fensterbrett, das Guthaben auf meinem Girokonto, Schneemänner und Schneefrauen, deine Katze, unsere Eltern, meine gute Laune, Du und ich, unsere Kinder, Deutschland als Wirtschaftsstandort, das Römische Reich, die Dinosaurier, die Menschheit, unsere Erde, Planetensysteme, Sterne, ganze Galaxien und, ich wette mein 13. Monatsgehalt darauf, sogar Universen.
(Wer regelmäßig meine Kontoauszüge liest, hat den Trick durchschaut: Ich bekomme gar kein 13. Monatsgehalt.)

Etwas weniger dramatisch, aber ebenfalls grundlegend für das Leben auf der Erde: Feuer und Wasser, Tag und Nacht, Sommer und Winter, Sonnenschein und Regen, Arbeit und Entspannung, Frau und Mann (allgemeiner: weiblich und männlich), hungrig und satt, wachen und schlafen…

Gott bekämpft den Teufel und James Bond jagt Dr. No. Gut gegen Böse, Krieg und Frieden, Arm gegen Reich…

Auch Musik wird lebendig durch Gegensätze: Klang und Pause, Laut und leise, hoch und tief, schnell und langsam, gehalten und kurz (tenuto und staccato), betont und unbetont (entscheidend für Akzente, Metrum und Synkopen) sowie, eher im Hinblick auf klangliche Textur als auf die Musizierenden, dicht und sparsam.

Dir fallen bestimmt noch mehr unser Dasein und die Welt bestimmende Gegensätze ein. Was mich betrifft, zählen dazu auch Honig-Salzmandel-Schokolade, Vanilleeis mit heißen Himbeeren, Salted Caramel sowie der Eisaufguss in der Sauna.

Wenn nun Gegensätze grundlegend für die Welt und wir ein Teil von ihr sind, dann liegt es in der Natur der Sache, dass sich bei dir und mir Euphorie mit Niedergeschlagenheit und Glück mit Unglück abwechseln und unser Selbstbild zwischen „toller Hecht“ (bzw. „toller Hechtin“) und „lahmer Ente“ (bzw. „lahmem Erpel“) pendelt.

Polarität

Hm, Salted Caramel, Honig-Salzmandel, Eis-Aufguss?

Stehen die Gegensätze dieser Welt sich wirklich getrennt und unvereinbar gegenüber?

Immerhin ist der Clou am Eisaufguss ja gerade das Zusammenwirken von sowohl Kälte, als auch Hitze.

Und was macht mehr Sinn: Ein- oder Ausatmen?

Den Südpol der Erde kann es nicht ohne den Nordpol geben – oder war es umgekehrt?

Sorry, aber es macht gerade Spaß, noch eine letze blöde Frage: Ist der Plus- oder der Minuspol einer Batterie der bessere, wertvollere, tollere?

Es ist klar, dass auch hier nur beide Pole gemeinsam Sinn machen – und eigentlich geht es bei einer Batterie nicht mal um die Pole, sondern um das, was zwischen ihnen fließt, die Elektrizität.

Das Dazwischen

Einem Dazwischen und fließenden Übergängen begegnen wir aber auch noch bei vielen anderen Polaritäten:

Zwischen Sommer und Winter liegen Herbst und Frühling, zwischen Tag und Nacht Dämmerung bzw. Morgengrauen, zwischen leise und laut möglicherweise ein Crescendo bzw. Diminuendo, zwischen schnell und langsam Abbremsen und Beschleunigung (in der Musik: ritardando und accelerando), zwischen Geburt und Tod (hoffentlich) ein Leben.

Und in dem fühle ich mich manchmal halt „geht so“, „muss ja“ oder „so lala“.

Falls das bei dir auch so ist (und ich wette darauf): Das ist ganz normal und im wahrsten Sinne des Wortes natürlich. Einfach weitermachen.

Symmetrie

Für mich ist das Yin-Yang Symbol ein wunderbares Bild.

Denn es zeigt uns Polarität nicht nur in Form seiner Farben, sondern auch durch schön in Szene gesetzte (Punkt-) Symmetrie (rechts wird zu links, oben zu unten. schwarz zu weiß).

Und Symmetrie finden wir alle schon mal grundsätzlich gut, stimmts?

Ich skandiere mit gereckter Faust: „Symmetrie ist ein ästhetisches Grundprinzip!“

Heißt das, wir finden nur symmetrische Dinge oder ausnahmslos und automatisch alles Symmetrische schön?

Nein, es bedeutet lediglich, dass Symmetrie als isolierte Eigenschaft für uns positiv besetzt ist.

Denn „Ästhetisch ist […] alles, was unsere Sinne bewegt, wenn wir es betrachten: Schönes, Hässliches, Angenehmes und Unangenehmes.“ (Wikipedia)

Erst mal ein paar Beispiele der Kategorien Schönes und Angenehmes, auf die wir uns sicher einigen können:

Der Schmetterling ist ein besonders hübsches, aber bei Weitem nicht das einzige Beispiel für (Achsen-) Symmetrie (= Spiegelung) in der belebten Natur. Schau dir dein Haustier an: Meerschwein, Boa Constrictor, Königspudel, Kakerlake, Wellensittich, Goldfisch, Nacktmulch, Hamster, Alligator, Schildkröte, Hausspinne, Katze, Klofliege…

Schön? Hässlich? In jedem Fall ästhetisch – und symmetrisch.

Das gleiche gilt für

Musikinstrumente

Die finde ich sogar alle schön: Geige, Bratsche, Cello, Bass, Gitarre, Trompete, Saxofon, Flöte, Oboe, Posaune, Laute, Gambe, Schlagzeug (bestehend aus Snare Drum, Bass Drum, Hi Hat, Becken, Toms…), Percussion (als da wären Bongos, Congas, Timbales, Triangel, Cabasa, Tamburin…)…

Die Klaviertastatur hat mit den Tönen D und As sogar 2 Punkte, an denen man sie spiegeln kann:

Eine Ausnahme allerdings ist der Dudelsack (eigentlich – wie der Typ im Jazzcafé, der auch nach Konzertbeginn nicht aufhört zu quatschen – Sackpfeife). Der Dudelsack ist nicht symmetrisch, zugegeben, aber zur Strafe klingt er auch so.

Nein, das war ungerecht. Musik ist grundsätzlich eine wunderschöne Sache; für den Kenner und Liebhaber eben auch das Gedudel der Sackpfeife. No offense!

Symmetrie im Tonsystem

Da es ebenfalls auf Symmetrie gebaut ist, ist auch in unserem westlichen Tonsystem die Möglichkeit für Schönheit, jenseits von persönlichem Geschmack, bereits auf grundlegender Ebene angelegt.

Abgesehen von den bereits erwähnten Spiegelachsen bei den Tönen D und As, hat es auch mit den Tönen H und F eine besondere Bewandtnis.

Probiere es am besten selber aus:

  • Spiele auf dem Klavier oder Keyboard in der Mitte der Tastatur mit der linken Hand ein F und mit der rechten Hand das H darüber.
  • Wandere in Gegenbewegung, mit der linken Hand nach unten, mit der rechten Hand nach oben, zur jeweils nächsten weißen Taste.
  • Beobachte, ob die Hände jeweils im Halbton- (keine schwarze Taste dazwischen) oder Ganztonabstand (schwarze Taste dazwischen) voranschreiten.
  • Falls du kein Klavier oder Keyboard zur Verfügung hast oder nicht weißt, wo sich dort die Töne F und H befinden, schau dir das hier an (V = Halbtonschritt, ⌴ = Ganztonschritt):

Jetzt anders herum, quasi gegengleich:

  • Spiele auf dem Klavier oder Keyboard, so weit auseinander wie möglich, mit der linken Hand ein H und mit der rechten Hand ein F.
  • Wandere in Gegenbewegung, mit der linken Hand nach oben, mit der rechten Hand nach unten, zur jeweils nächsten weißen Taste.
  • Beobachte, ob die Hände jeweils im Halbton- oder Ganztonabstand voranschreiten.

Und? Alles klar? Was hast du herausgefunden?

Genau: „Tonschritt-Symmetrie“! Die kann man sogar rein grafisch erkennen, ohne dass man sonst etwas von Musik versteht. Das wird all die Ballermann-Hit-Produzent*innen freuen, die meinen Blog lesen.

Nerds

…lernen dann irgendwann noch – zum Beispiel an der BFS oder in sündteuren Privatstunden bei mir ;)) –, dass die Töne F und H, genau wie auch die Töne D und As, einen Tritonus bilden, weil sie jeweils drei Ganztonschritte voneinander entfernt sind, und dass so ein Tritonus nicht nur die Oktave in zwei gleiche Hälften (Bäm! Symmetrie!) teilt, sondern als Spannungsintervall die Tendenz hat, sich in chromatischer, also halbtonschrittweiser, Gegenbewegung (Ha! Da! Schon wieder!) aufzulösen.

Übrigens: Auch „Spannung – Entspannung“ ist Polarität und führt uns eigentlich zum Thema Dramaturgie, einem weiteren Wesensmerkmal berührender Kunst.

Doch wir sind hier noch nicht fertig: Alle vier Töne (H, D, F, As) sind nämlich zu einem sogenanntenVerminderten Septakkord kombinierbar, der seinerseits als symmetrischer Akkord (Fanfare!) nun wieder eine entscheidende Rolle…

Halt!

Bevor ich in Fahrt komme, stoppe ich hier, denn es schauen vielleicht auch Kinder zu…

Festzuhalten bleibt: Wenn tonale Musik auf Weltprinzipien wie Polarität und Symmetrie fußt, müssen auch die theoretischen Modelle, die die Grundlagen solcher Musik beschreiben, diese Polarität abbilden sowie grafisch symmetrisch und schön anzuschauen sein.

Zum Beweis treten spontan ein paar PDFs aus meinem Portfolio an („Hier gibt es nichts zu sehen, Kinder; schaut mal, da drüben kann man Ziegen streicheln…!“):

Zur Entspannung schau zum Abschluss in den Spiegel: Betrachte deine Hände, Füße, dein Gesicht – und genieße wunderschöne (wenn auch nicht mathematisch exakte, wer will schon aussehen wie ein Alien?) Achsensymmetrie. Das bedeutet, du könntest prinzipiell jeweils sowohl deine Hände als auch Füße kongruent positionieren und eine deiner Gesichtshälften deckungsgleich über die andere klappen. Ich schlage vor, Letzteres glaubst du mir jetzt einfach und verzichtest auf den Selbstversuch (für entstehende Kosten durch Krankentransport, OP sowie Dienstausfall können weder die gesetzlichen Krankenkassen, Blog Around Sound noch der Autor aufkommen).

Integration und Ausgleich

Das Faszinierende am Yin-Yang Symbol ist, dass Polarität hier nicht plump wie bei einem Schalter (An – Aus) daher kommt, sondern Schwarz und Weiß sich umspielen, ineinander greifen. Das eine kommt nicht ohne das andere aus. In Form der Punkte ist es sogar in ihm enthalten:

Gerade lese ich das Buch Die Geschichten in uns von Benedict Wells, in dem er interessante Einblicke in seinen Werdegang als Schriftsteller und Tipps über das Schreiben eines Romans (leider nicht eines Blogartikels ;)) gibt. An einer Stelle sagt er, dass ein flacher Charakter viel interessanter wird, wenn er nicht nur gut oder nur schlecht dargestellt wird.

Dafür gibt er ein schönes Beispiel und schreibt:

„In der veröffentlichten Urversion von Spinner gab es einen Chefredakteur, der das Klischeebild des zynischen Arschlochs war: nach seiner Scheidung immer pampig, schlecht gelaunt, selbst am Telefon machte er einen armen Mitarbeiter fertig. In der überarbeiteten Neufassung änderte ich diese Stelle minimal: Nun spricht er überraschend liebevoll – mit seiner kleinen Tochter.“

Das Ergebnis: Unser Interesse ist geweckt, da etwas Unerwartetes passiert. Er ist jetzt als Charakter weniger stereotyp und näher am wahren Leben, näher an uns. Es muss zwar nicht gleich in jedem ein Killer stecken, doch wir alle haben charakterliche Wiedersprüche. Wenn die Heldin ihre dunkle oder der Schurke eine weiche Seite zeigt, erkennen wir uns darin selbst.

In Zeiten von LGBTQ*I (hab ich alle? ;)), lackierten Männernägeln und Harvey Weinstein im Knast, kann niemand ernsthaft leugnen, dass es auch in der heteronormativen Welt ein Schritt in die richtige Richtung ist, wenn sowohl die weiblichen Anteile im Mann als auch die männlichen in der Frau nicht schamhaft versteckt werden, sondern gelebt. Denn sie gehören zu einer kompletten, gereiften, erwachsenen Persönlichkeit dazu!

Leben und Leben hassen

Egal wo man die Achse am Yin-Yang Symbol ansetzt, die Hälften sind immer gegenteilig in Ausrichtung und Farbe. Wir können die Achse drehen, ohne dass sich daran etwas ändert. Toll, aber das ist eben das Wesen der Punktsymmetrie.

Stell dir nun vor, du befindest dich auf deiner Reise durchs Leben in einer der beiden permanent – mal schneller, mal langsamer – rotierenden Hälften. Dann ist alles ständig in Bewegung und im Wandel. Auch ist dein Leben niemals ausschließlich schwarz oder weiß. Ist ein Zyklus durchlaufen, beginnt er von neuem.

Hier vier zufällige Schnappschüsse von unterwegs und für was sie stehen könnten (im Uhrzeigersinn, du befindest dich in der Hälfte, in die der Pfeil deutet):

  1. Keine Gigs. Schlecht geschlafen. Dein Privatschüler hat für diese Woche abgesagt. Seit Tagen nur noch Joghurt im Kühlschrank. Du hast in der Cloud aus Versehen den falschen Ordner gelöscht, und, schluck!, da waren deine Songskizzen drin; lokales Backup: Fehlanzeige. Du hast schon seit Ewigkeiten nichts Neues mehr geschrieben – weder Songs noch Rechnungen. Schon wieder drei Absagen von Clubs. Deine Freundin ist immer noch sauer und dein Hund hat Bandwürmer. Gestern bei der Jazz-Session bist du aber sowas von eingegangen. Anstatt zu üben hast du schon wieder einen Nachmittag auf YouTube und Insta verdaddelt. Mist, es ist nur eine Frage der Zeit, bis alle merken, was für eine Pflaume und durch und durch unterdurchschnittlicher Mensch und Musiker du bist…
    Immerhin: Einer der Joghurts war tatsächlich noch gut und morgen bist du als Bandcoach bei einer Rockband gebucht…
  2. Alles wie gehabt, aber das Bandcoaching hat mega Spaß gemacht (vielleicht doch keine so große Pflaume?), morgen gehst du von der Kohle erst mal einkaufen: Joghurt – nein, das war ein Scherz! (Der Humor ist dir zum Glück noch nicht abhanden gekommen…)
  3. Inzwischen hat die Bassistin aus der Band, die du vorletzte Woche gecoacht hast, angefragt, ob du auch Unterricht gibst und ihr habt eine erste Stunde vereinbart. Dein Auto muss schleunigst in die Werkstatt und danach zum TÜV, keine Ahnung, was das wieder kostet… Alles wieder gut mit deiner Freundin. Die Nachrichten aus aller Welt sind ein einziges Elend, kein Wunder, dass du eine Schreibblockade hast. Du bekommst den Steuerbescheid für letztes Jahr und musst knapp 2.300 Euro nachzahlen. Seit du abends beim netflixen nicht mehr so viele Kartoffelchips und Saure Pommes mampfst, hast du schon über 2 Kilo abgenommen. Am nächsten Wochenende hast du eine Audition bei einer angesagten Band (Plattenvertrag, Management, Merch, Tour)…
  4. Yiihaa! Die haben dich genommen, du bist der König der Welt! Der Freund des Band-Technikers ist der totale Computer-Nerd und hat deinen gelöschten Cloud-Ordner wiederherstellen können. Eine deiner Skizzen habt ihr mit der Band zu einem Song ausgearbeitet, der auf euer nächstes Album kommt! Deine Freundin meint, sie habe immer an dich geglaubt. Das erste Konzert war großartig und alle sagen, es sei der Hammer, wie schnell du dir das Repertoire drauf geschafft hast und dass die Band noch nie so gut geklungen hat.
    Andererseits musst du die zwei Konzerttermine mit deinem Projekt, die du dann doch noch an Land gezogen hattest, wieder absagen, da sie mit dem Tourplan deiner neuen Band kollidieren…
  5. ………?

Fazit: Wer ständig das komplett „weiße“, ausschließlich glückliche Leben sucht, lebt gegen die Beschaffenheit der Welt an (und geht allen auf den Keks). Nicht zu empfehlen, 0 von 5 Sternen!

Go with the flow

Mein Vorschlag:

  • Wenn es gerade gut läuft, schau, woran es liegt und lerne daraus. Freue dich ehrlichen Herzens, aber mit einem Funken Demut, denn es wird notwendiger Weise auch wieder anders.
  • Wenn es gerade scheiße läuft, schau, woran es liegt und lerne daraus. Gräme dich, aber mit Zuversicht, denn es wird notwendiger Weise auch wieder anders.
  • Akzeptiere alles dazwischen.

Es gilt, so lange wir leben, immer wieder auf entspannte Art unsere Haltung, unseren Platz sowie unsere Weltanschauung zu überprüfen und (eventuell neu) zu finden – und damit uns.

Ansonsten begegnen wir dem ständigen Hin und Her, dem Wandel und Wirrwarr im Außen und Innen am besten mit Langmut (nicht zu verwechseln mit Lethargie).

Mit der dadurch gesparten Energie kannst du einen Song schreiben, Akquise betreiben, einen Gig spielen, Aufnahmen machen, engagierten Unterricht geben oder engagiert Unterricht nehmen, einen Blogartikel schreiben, dich an Symmetrie ergötzen, Ziegen streicheln, deinen Scheiß auf die Reihe kriegen und unendlich viele andere sinnvolle, zutiefst befriedigende, die Seele nährende, schöne Dinge tun.

Manchmal liegt alles auf der Hand und es ist kinderleicht.

Manchmal schwerer als erwartet.

Manchmal gelingt es gar nicht.

Genau so ist es gedacht!

10 Jahre Blog around Sound!

Volker Giesek

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